Eine kleine Nachbetrachtung vom 1. Monat. und aktueller Ausblick
Zunächst mal Eines !
Radfahren ist wunderbar, bietet viel Platz fürs Nachdenken und vor allem viel Zeit für sich.
Die Geschwindigkeit ist überschaubar und die Landschaft öfnet sich sozusagen in Zeitlupe. Sich langsam beeilen nennen das die Norweger. Ganz ohne Disziplin geht es aber nicht. So habe ich meine Idee raschaufgegeben, dass ich immer erst gegen Mittag entscheide, wo un wann der Tag endet. Das ist in Touristenregionen entlang der Küste schlichtweg unrealistisch. Oftmals habe ich erst letzte Zimmer erwischt und hatte preislich betrachtet gar nicht die Chance günstig an Übernachtungsmöglichkeiten zu kommen. Vom Zelten habe ich mich, obwohl ich die ganze Ausrüstung mitschleppe, rasch verabschiedet. Die ersten Tage und Nächte waren i zu kalt und vor allem zu nass. Vielleicht bin ich dann doch zu alt dafür..B&B´s sind oft nur für mindestens zwei Nächte zu bekommen. Hotels, speziell in Holland, überteuert. Bleiben Campinghütten und Absteigen in Reihe drei zum Strand. Oder eben eine Route fernab von den Hotspots. Ich hab mich für ein Zwischending entschieden.
Weil ich gefragt wurde : Radreisen ist kein billiges Vergnügen. All inclusive Urlaube auf irgendwelchen exotischen Inseln oder Dampfern mit Kreuzfahrtidylle sind wesentlich günstiger. Ich habe, bei gewiss sparsamer Lebensweise eigentlich immer ca. 100.- pro Tag ausgegebene. Wenn man sich nicht bevorraten kann oder Kühlmöglichkeiten fehlen, bleibt einem ja nichts anderes übrig als Essen zu gehen. Und das von morgens bis abends. Und ich kann allen versichern, dass es oft ein karges Mahl war.
Um es also auf den Punkt zu bringen. Pro Monat kostet eine Radreise, so wie ich es mache - 3000.- €. Gelegentliche Belohnungen natürlich eingeschlossen.
Ich werde, und das ist die erste Entscheidung, nachdem meine Frau hier in Frankreich eingetroffen ist, die Idee mit dem Zelten komplett aufgeben. Das ganze Gerödel geht wieder mit nach Hause, mit Ausnahme des Schlafsacks und der Hängematte. Ich werde mic also von gut 9 kg. Gepäck trennen.
Die Bekleidung wird ebenfalls nochmal durchforstet und ausgetauscht. Da wird viel warme Kleidung die Reise nach Hause antreten. Dafür wandern mehr T-Shirts und krze Hosen in die Packtaschen. Ansonsten bin ich gut aufgestellt und gerüstet. Solarpanel und doppelte Kabrl gehen auch zurück.
Vermutlich werde ich ab Basel - oder Freiburg wieder alleine radeln und den Weg nach Hause suchen. Es wird keine direkte Route sein und erst recht nicht die kürzeste. Aktuelle Idee : Rheintal auf dem EV 15 -mal links- mal rechtsrheinisch bis Wiesbaden, dort den Main hinauf und dann ca. ab Gmünden am Main, querfeldein zur Lahn ungefähr bei Marburg ( muss ich nochmal sehen ) Von hier gehts lahnaufwärts Richtung Fulda und dort entlang der Fulda nach Hannoversch-Münden. Nun den Weser-Radweg - Richtung Nienburg und von hier aus Richtung Münster / Osnabrück - Ab hier dann am Hunte-Radwanderweg bis nach Oldenburg und dann nach Hause. Und dann reicht es mir glaube ich auch. Ich möchte rechtzeitig zum Geburtstag meiner Tochter und meiner Frau wieder zu Hause sein. Das müsste dann um den 15.07. sein. Schaun mer mal




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