Plymouth-Roscoff-Morlaix-Locarn-Josselin-Guenrouet- Nantes/Vertou - Chartonnay



 MOIN - Entschuldigt die lange Pause, aber die technischen Möglichkeiten sind begrenzt. Kaum Netz und das WiFi humpelt. Ich versuche morgen  ein bischen mehr zu schreiben. So geht das hier nur sehr schwer. Immer wieder bricht das Netz zusammen. Aber schön isses auch ! Mitten im Nichts. Lieber Gruß an Alle. Sonntag kommt Sylke hier an. Der Blog macht dann Pause - bis ich wieder alleine mit dem Rad unterwegs bin. Wer weiß von wo aus? Ich nicht (-;




























Tag 25 und 26 - Plymouth-Roscoff-Morlaix

Manchmal sind es ja nicht die vielen Km auf dem Rad sondern Erlebnisse, Erfahrungen und Momente unterwegs. Ich hatte nach ausgiebigem Schlaf, nur wenige Km bis zum Hafen, von wo aus die Fähre mich nach Roscoff bringen sollte. Ich beschloss den Tag, bei schönstem Wetter im Hoe-Park zu verbringen. Frühstück nachholen, ein bischen schlafen, Lesen, Tagebuch schreiben und Leute gucken. Unter Aufsicht Sir Francis Drake lungerte ich 20.00 Uhr dort oben rum. Als meine Fähre am Horizont auftauchte, fuhr ich runter zum Hafen, checkte ein und wartete zusammen mit Radlern, Motorradfahrern und Urlaubern . Die Fährfahrt koste 144 € , obwohl ich schon auf Kabine verzichtet hatte. Also, Pilotensessel zusammen mit zwei französischen Schulklassen und überforderten Lehrern. An Schlaf war nicht zu denken. An Essen auch nicht, da das Kassensystem an Bord ausgefallen. Nix ging mehr, es bildeten sich Notgemeinschaften und ich verfütterte mein Kleingeld an Süßigkeitenautomaten! Tausche Thunfischsandwichviertel gegen Snickers. Tolle Gespräche, nette Menschen, very British und ich mittendrin. Irgendwie toll. Den Schlaf und das Essen hole ich heute nach. Um 8:00 Uhr ( jetzt wieder MEZ ) landeten wir an. Umständliche Passkontrolle und ich fuhr wieder rechts! Hab mir noch ein bischen Roscoff angeguckt und bin dann, an Artischockenfeldern entlang, recht zügig nach Morlaix auf dem Velodysee. Ein tolles Städtchen, überspannt von einem riesigen Eisenbahnviadukt. Tolle Athmosphäre mit vielen Cafés und Bars! Tolle Wohnung in der Altstadt und ein sagenhafter Italiener, 10 mtr. weiter ! Ach ist es schön! 40 km an zwei Tagen! Vollkommen ok! Und soviel erlebt! Morgen gehts nach Calhaux! Und heute gönne ich mir alles! Feinstes Essen, einen fürtrefflichen Bordeaux Superieur, Pastis vorweg und noch einen Sambuca! Und dann ist auch gut! Bin ja nicht zum Vergnügen hier! Sprache ist übrigens nich so wichtig! Bleiben wir in der Gegenwart! Auch wenn die schnell vorbei ist. Es gibt jeden Moment eine neue und die machen wie so gut wie es geht! So isses Punkt …..

Tag 27 Morlaix - Carhaix - Pleumer - Locarn















Ich habe einen tollen Tag hinter mir. Heute morgen entspannt in Morlaix, bei bestem Wetter, losgefahren. Herrlich! Erstmal ging es steil aufwärts bis ich den EuroVelo 1, der ab hier Velodyssee heißt, erreichte! Der führte mich auf einer alten Bahntrasse, langsam aber stetig steigend in Richtung Carhaix-Plouguer! Ca.64 km heute. Aber die waren das reinste Vergnügen. Menschenleere Strecke, durch einsame Wälder, entlang kleiner Bäche und Flüsse. Die Route war bestens ausgeschildert und toll zu befahren. Es waren kaum Leute unterwegs, trotz Pfingsten. Besser gehts nicht. In Carhaix, habe ich mich beim Lidl ( übrigens keine Barzahlung mehr möglich ) ein wenig bevorratet und bin dann, abseits der Route, zu meinem Hotel. Sowas habe ich auch noch nicht erlebt! Ein ultramoderner Seminarkasten und ich bin der einzige Gast! Nix los hier! Frühstück bekomme ich trotzdem! Verrückt! Der Tag war für die Habenseite. Toll hier! Morgenngehts nach Josselin! Freu ich mich schon drauf! Schön isses!!

Tag 28 Locarn - Josselin


















 

Ich würd‘ ja reinbeißen, wenn ich nur drankäme! Vernünftige Planung ist ja bekanntlich alles. Anvisiertes Tagesziel Josselin. Hotel während des Frühstücks gebucht! Route planen!? Warum sind das plötzlich 35 km mehr? Weil der alte Mann beim zusammenrechnen der Abschnitte im Rad-Wanderführer , eine Seite überschlagen hat! Super!! Schadensbegrenzung. So schnell wie es geht zur Route Velodyssee! ABKÜRZUNG!!! Fleutjepiepen. Nach 5 km endet der Weg im Morast und an einer Furt. Also, wieder zurück ( natürlich bergauf ) und neue Route finden! Ich hatte schon PULS, bevor es losging. 20 % Accu verbraten für nix! Aber, ich hab ja Urlaub! Schütteln, Helm richten und lächeln! Irgendwann war ich wieder auf der Route! Nur noch 96 km ! Was für ein Glück. An einem alten Bahnhof habe ich, an einer vergessenen Steckdose, den französischen Staat um eine 1/2 Stunde Strom gebracht und dann bin ich einfach drauf los. Was soll ich sagen, ein Wahnsinnstag! Immer entlang des Canal - Brest - Nantes. Wunderbare Landschaft! Schleusenbauwerke en Masse! Herrliche Natur und sagenhaft gute Radwege. Ich bin vollends begeistert und gönne mir nach 120 km ALLES! Erst nen Pastis, dann ein kühles Jupiler, Steak, Pommes de Dingsbums und Schlaf! Hotel Du Château in Josselin übrigens sehr zu empfehlen. Gute Küche und Garage für Radfahrer! Gott, bin ich fertig! Aber schön isses trotzdem!

Tag 29 Josselin - Guenrouet
















Josselin - Guenrouet 87 km und ein ( fast ) optimaler Tag! Ich hab’s heute langsam angehen lassen, gemütlich gefrühstückt und dann mein Pferd gesattelt. Die heutige Strecke war zwar ein wenig zu lang, aber immer am Kanal entlang, ohne große Höhen, wirklich kein Problem. Ich bin ganz gemütlich losgezottelt, hab mir hin und wieder einen Espresso und ein Crêpes gegönnt. Ein kleines Nickerchen war auch noch drin und nebenbei noch viele „ Smalltalks „ mit anderen Radreisenden aus UK, Schweden, Chile, Schweiz und Deutschland. Spannend unterwegs zu sein. Ich hatte für heute nichts gebucht, sondern es einfach drauf ankommen lassen. Auf einem Campingplatz wurde ich fündig und mietete mir zum Nachpfingstensonderpreis eine kleine Hütte. Ich hab mir erstmal den Staub abgeduscht und dann die Hängematte aufgespannt und ein Päuschen gemacht. Das anvisierte Restaurant, war dann geschlossen, die Ausweichlösung von einer Privatparty belegt! Toll! Mein Vorrat bestand aus einem Apfel und 10 Tuc-Keksen. Letzte Chance- Camping-Shop. Meine Ausbeute: Mikrowellenreis aus der Tüte und Nüsse! Na dann! Da hole ich morgen aber was nach! Trotzdem ein besonders schöner Tag! Morgen gehts nach Nantes! Schön isses hier!

Tag 30 Guenrouet - Nantes/Vertou





















Ich habe einen wunderbaren Tag hinter mir. Von Guenrouet ging es weiter am Canal Brest - Nantes auf bestens ausgebauter Strecke nach Blain. Da hab ich mir erstmal ein exzellentes Croque Monsieur mit Salat gegönnt und dazu Kaffee satt! Am kleinen Restaurant am Hafen entstand rasch ein Radlertreffen mit vielen guten Gesprächen, Tipps und freundlichen Mach’s gut! Zwanzig km weiter wieder ein kleines Lokal mit selbstgemachter Limonade und frischgebackenen Keksen. Binnen 15 Minuten traf die ganze Mischpoke vom vorherigen Lokal auch dort ein. Schicksal ? Die Route verlässt 20 km vor Nantes den Kanal und führt über viele kleine Straßen und Strässchen, vorbei an Hinterhöfen und weiten Feldern nach Nantes. Und plötzlich steht man an einer 8 spurigen Straße und wird sicher, auf extra Radspur ins Zentrum von Nantes geleitet. Hier wird’s dann noch besser. Der Radverkehr rückt in den Mittelpunkt und die Radspur befindet sich plötzlich in der Mitte des Geschehens. Links und Rechts tobt der Autoverkehr und mittendrin eine breite Radspur! Toll! Nantes schau ich mir nächste Woche mit meiner Burgfrau an, die am Sonntag mit unserem T4 in die Vendee kommt. Mein Host ist sehr nett und hat mir das einzige Restaurant empfohlen. Das war dann auch einzigartig. Es gab einen Sprizz vorweg, Calamiris in Pesto und Knobipanade, frisch wie sonst was, Spaghetti Carbonara ( aber so richtig ) frisch gezapftes Jupiler und noch einen Espresso. Das war dann auch verdient! 85 km heute und das hat Spaß gemacht! Schön isses auf der Welt!

31. Tag Vertou - Chartonnay ( Vendee )















 


So, heute mache ich es mal kurz. Wie immer bin ich genau da angekommen wo ich hin wollte! Nun lasse ich es mir gut gehen in Chantonnay und mache 4 Tage NIX! Ok, zwischendurch mal Pool oder Bar, aber sonst nix! Ich bin hier auf einem 110 Sterne- Camping, hab ne schöne Hütte gemietet und pendle zwischen Pool, Bar und Restaurant. Sonntag kommt meine Holde, mit unserem T4 und ab da machen wir drei Wochen gemeinsam Urlaub. Wir bummeln durch Frankreich, lassen uns treiben und fahren natürlich auch Fahrrad. Aber immer man sutje! Heute waren es 92 sehr hügelige km, aberwitzige Lachs- Wrap plus Kaffee zwischendurch, später eine Orangenlimonade und ein Sandwich Jambon etwas später haben die Tour versüßt! Sehr schöne Landschaft, dichte Wälder, weite Felder, liebreizende Orte haben den Tag schnell vorbei ziehen lassen! Jetzt gleich ein Lamm-Curry und ein büschen drumrum! Ich hab’s gut! ….



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